Dieses Retreat wird ausschliesslich auf französisch durchgeführt, ohne Übersetzung ins Deutsch.
Diese Veranstaltung ist auf Spendenbasis (Dana). Der Preis von CHF 290.– beinhaltet eine Anmeldegebühr inkl. Mahlzeiten für die 4 Retreattage in Vollpension.
Ihre Zimmeranfrage können Sie auf unserer Webseite nach der abgeschlossenen Anmeldung zur Veranstaltung vornehmen. Es ist nur möglich ein Zimmer für diese Veranstaltung anzufragen, wenn Sie den Anmeldevorgang zur Veranstaltung abgeschlossen haben. Für diese Veranstaltung sind Einzelzimmer ausgebucht !
Zimmerkategorien
Komfort Doppelzimmer / Dreierzimmer 4 Nächte
CHF 320– inkl. MWSt.
Standard Doppelzimmer / Dreierzimmer 4 Nächte
CHF 220.– inkl. MWSt.
Schlafsaal 4 Nächte
CHF 120.– inkl. MWSt.
Halten Sie für die Zimmeranfrage Ihre Buchungsnummer für die Veranstaltung bereit, welche Sie im Bestätigungsmail nach abgeschlossener Anmeldung erhalten haben.
Mahamudra verstehen
Wenn dir die Meditationpraxis vertraut ist, hast du wahrscheinlich schon Shamata, die Technik des ruhigen Verweilens, und Vipassana, den Zustand tiefer Einsicht, der sich ganz natürlich einstellt, wenn der Geist als Ergebnis der Shamata-Praxis klar und konzentriert ist, praktiziert.
Wie du wahrscheinlich schon auf deinem Meditationskissen erfahren konntest, praktizierst du beim Üben von Shamatha und Vipassana die Kunst des natürlichen Seins. Führen dich diese Meditationen in einen Zustand der völligen Entspannung, praktiziert du Mahamudra und der Zustand des Seins entsteht aus deinem natürlichen Gewahrsein heraus von selbst. Mahamudra zu praktizieren bedeutet, vollständiges Gewahrsein zu praktizieren und die völlige Entspannung des Geistes zu erfahren, jenseits von Konzepten, Dualität und Kampf.
In der Mahamudra-Praxis öffnen wir uns bewusst für die Sinneswahrnehmungen, um in einen sehr weiten geistigen Raum eintreten zu können, in dem alle geistigen Bewegungen willkommen sind. Jeder unserer sensorischen Sinne wird gleichwertig und bewusst wahrgenommen.
Etwas anders als bei der Vipassana-Meditation legen wir nicht so viel Wert darauf, die einzelnen geistigen Bewegungen zu benennen, um sie wahrnehmen zu können, sondern wir öffnen uns für alle Sinneswahrnehmungen und öffnen uns dadurch unseren inneren Raum in seiner ganzen Weite. Uns interessiert nicht so sehr, was in uns erscheint, sondern vielmehr, wie wir die geistigen Phänomene erleben. Wir fragen uns: «Wie ist es?», «Wie ist es, einen Gedanken zu haben?», «Wie ist es, ein Geräusch zu hören», «Wie ist es, Schmerzen im Knie zu spüren?».
Wir lassen innere und äussere Phänomene ohne Anstrengung erscheinen und erlauben ihnen dadurch, sich selbst zu befreien. Dadurch können wir ein tiefes Vertrauen für alles entwickeln, was in uns auftaucht, sei es Freude, Angst, Schrecken oder Glück. Dann können wir die Erfahrung machen, dass diese Gefühle in der Weite unserer Sinneserfahrungen von selbst vergehen und sich auflösen.
Das ist Mahamudra, das Grosse Siegel.
Auszug aus einem Interview mit Tilmann Borghardt geführt von Therese Pechstein für das Landguet Ried. Lesen Sie das ganze Interview hier >
1978 begann Lama Tilmann noch während seines Studiums buddhistische Meditation im Zen-Stil zu praktizieren. Dann, 1981, traf er den tibetischen Meister Gendün Rinpoche, bei dem er Zuflucht nahm.
Auf diese Begegnung folgt eine intensive dreijährige Praxis der täglichen Meditation in der burmesischen Vipassana-Tradition.
Erst 1984 begann Lama Tilmann, in der Kagyü-Tradition des tibetischen Buddhismus zu praktizieren. Nach Abschluss seines Studiums der Medizin und Homöopathie begann er das traditionelle Retreat von 3 Jahren, 3 Monaten, 3 Wochen und 3 Tagen in der buddhistischen Tradition unter der Leitung von Gendün Rinpoche.
Im Jahr 1990 legte er die Mönchsgelübde ab und begann ein zweites dreijähriges Retreat.
1994 ernannte ihn Guendün Rinpoche zu einem der Retreat-Meister seines Dhagpo Kundreul Ling Karma Kagyu-Zentrums in Frankreich.
Gegenwärtig gibt Lama Tilmann Meditationskurse in verschiedenen Ländern und betreut Einzel- und Gruppenretreats in der Mahamudra-Tradition. Er übersetzt auch buddhistische Texte aus dem Tibetischen und schreibt in einem zeitgenössischen buddhistischen Ansatz, der vollständig in die westliche Kultur integriert ist.
Im Mai 2016 gründete er das Exerzitienzentrum «Grüner Baum» im Hochschwarzwald. Das Ekayana Institute for Contemporary Buddhism steht Praktizierenden aller Traditionen für Retreats von einem Monat bis zu mehreren Jahren offen. Seit 2009 lehrt Lama Tilmann auch im Rahmen der buddhistischen Psychotherapieausbildung im Rahmen der dreijährigen Fortbildungskurse am Institut für «Essenzielle Psychotherapie» in Hennef, Deutschland.